Bei Whitebox kann ein Teil des Portfolios aus Anlagen in Schwellenländer bestehen. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Basiswerte, in die wir via ETFs oder Indexfonds investieren.
Schwellenland ist die Bezeichnung für ein Land, das sich im Übergang – also an der Schwelle - von einem Entwicklungs- zu einem Industrieland befindet. Charakteristisch für diese Länder ist, dass sie wirtschaftlich in absehbarer Zeit die typischen Strukturmerkmale eines Entwicklungslandes überwinden können. Meist verläuft jedoch ihre wirtschaftliche Entwicklung gegenüber ihrer sozialen deutlich schneller. Auch politisch befinden sich Schwellenländer oft in einem Umbruch oder aber verfügen über relativ junge und damit noch nicht sehr stabile Strukturen. Gesellschaftliche Spannungen aufgrund starker Gegensätze zwischen Arm und Reich sowie konservativen und modernisierenden Kräften gehen mit der rasanten Entwicklung in Schwellenländern einher. Zu Schwellenländern zählen typischerweise viele osteuropäische Länder, China, Indien, Mexiko oder auch Brasilien.
Schwellenländer erzielen typischerweise Wachstumsraten, die über jenen von Industrieländern liegen, und eröffnen Unternehmen aus Industrieländern dadurch neue Möglichkeiten. Aufgrund der – gegenüber Industrieländern – verhältnismäßig niedrigen Löhne bei – gegenüber Entwicklungsländern – relativ hoher Kapitalausstattung sind sie attraktive Ziele für Direktinvestitionen geworden. Im Zuge der Globalisierung werden zudem lohnkostenintensive Produktionszweige aus den Industrieländern dorthin ausgelagert. Die Kapitalmärkte der Schwellenländer entwickeln sich entsprechend dynamisch (Emerging Markets). Die positive wirtschaftliche Entwicklung steigert schließlich auch den Lebensstandard und somit die Binnennachfrage, was das Wachstum dieser Volkswirtschaften zusätzlich befeuert.
Mit Anlagen in Schwellenländern diversifiziert der Anleger seine Anlage, da er sein Kapital nicht nur auf unterschiedliche Anlageklassen und Märkte verteilt, sondern auch im Hinblick auf unterschiedliche Währungen. Der Effekt der Diversifikation kann dabei sehr bedeutend sein, da sich die Märkte in Schwellenländern typischerweise unterschiedlich zu denen von Industrieländern entwickeln und somit eine geringe Korrelation aufweisen.
Mit einer Anlage in Schwellenländer können Anleger des Weiteren vom schnellen Wachstum dieser Märkte profitieren und hierdurch eine zusätzliche Rendite erwirtschaften.