Werden bei den Anlageentscheidungen ethische, soziale oder ökologische Aspekte berücksichtigt?

Zur Zeit finden ethische oder ökologische Aspekte keine Berücksichtigung bei unseren Anlageentscheidungen. Wir evaluieren jedoch, interessierten Kunden in Zukunft ein entsprechendes Angebot optional zur Verfügung zu stellen.

Auch wenn wir uns solchen Werten durchaus verbunden fühlen, lässt sich eine Umsetzung auf Ebene Portfoliomanagement nur schwer realisieren. Ein paar Überlegungen dazu:

Das ist selbstverständlich kein Grund, es nicht zu versuchen, aber es ist in diesem Bereich so, dass vermutlich jeder so seine eigenen Vorstellungen davon hat, was „ethisch“, „sozial“ oder „nachhaltig“ ist. Ein gemeinsamer Nenner ließe sich aber hier mit etwas gesundem Menschenverstand sicherlich finden.

Unser Ansinnen und bewiesenermaßen die beste Art anzulegen, ist es, wenn man möglichst breit diversifiziert – wenn man also möglichst den gesamten Kapitalmarkt abbildet. Dieser Kapitalmarkt beinhaltet aber nun mal leider nicht nur Unternehmen, Regierungen oder Produkte, die diesen Kriterien vollumfänglich gerecht würden. Und das bringt uns zum dritten Problem...

Fonds – in unserem Fall marktabbildende ETFs oder Indexfonds – werden u.a. dafür genutzt, auch mit bereits weniger Vermögen in möglichst breit gestreute Finanzanlagen zu investieren. Mit anderen Worten: Zu Diversifikationszwecken. Sie enthalten oft hunderte von Einzeltiteln und es versteht sich von selbst, dass diese nicht allesamt ethisch, sozial oder nachhaltig sind. Man müsste also die in Frage kommenden Fonds detailliert unter die Lupe nehmen und jene aussortieren, die den Kriterien nicht gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass nicht mehr viele übrig bleiben – und v.a., dass diese in ihrer Gesamtheit nicht mehr geeignet sind, ein diversifiziertes Portfolio zu konstruieren, das das gewünschte Risiko-, Ertrags- und Kostenprofil aufweist. Man müsste also direkt mit Einzeltiteln arbeiten. Hier beißt sich die Katze aber wieder in den Schwanz: Die gewünschte Diversifikation lässt sich so erst wieder mit sehr großen Vermögen erreichen.