Finanzwissen

So arbeitet Whitebox mit ETFs

Geschrieben von Salome Preiswerk | Jun 7, 2021 10:00:00 PM

Exchange Traded Funds (ETFs) sind für Whitebox Mittel zum Zweck: Sie sind kostengünstige und flexibel einsetzbare Bausteine, mit denen wir unsere Anlagestrategie umsetzen, indem wir unterschiedliche Anlageklassen systematisch in gut diversifizierten Wertpapierportfolios kombinieren.

Wir bei Whitebox verstehen uns als langfristig orientierter Vermögensverwalter: Wir investieren, wir spekulieren nicht. Sicherheit und Erhalt des Vermögens unserer Kunden haben für uns die höchste Priorität – und zwar auf lange Sicht. Unser Ehrgeiz besteht nicht darin, über ein, drei oder fünf Jahre irgendwelche Märkte zu schlagen oder Spitzenpositionen in kurzfristigen Performance-Ranglisten zu erreichen.

Wir sind davon überzeugt, dass der Weg zu langfristigen Anlageerfolgen über sinnvoll konstruierte Wertpapierportfolios führt. Unser Ziel ist es dabei, diese Portfolios so zusammenzustellen, dass sie zu den individuellen Anforderungen und der Risikoneigung unserer Kunden passen und langfristig ein möglichst gutes Rendite-Risiko-Profil aufweisen. Der wichtigste Faktor, um dieses Ziel zu erreichen, ist die geeignete Mischung unterschiedlicher Anlageklassen, wie Anleihen, Aktien oder Rohstoffe, in gut diversifizierten Portfolios. Genau auf diesen Faktor, die sogenannte Asset-Allokation, konzentrieren wir uns.

Unsere Philosophie und unsere Anlagestrategie bestimmen die Art und Weise, wie wir Anlageprodukte nutzen. Sie erklären, warum wir ETFs nutzen, welche ETFs wir nutzen und wie wir ETFs nutzen.

Warum wir (nur bestimmte) ETFs nutzen

Die Entwicklung einzelner Anlageklassen lässt sich in vielen Fällen durch repräsentative Indizes darstellen: So liefert der S&P 500 Index ein gutes Bild von der Entwicklung US-amerikanischer Standardaktien, während der Stoxx 50 europäische Standardwerte abbildet. Ebenso gibt es repräsentative Indizes für fast alle weltweiten Aktienmärkte, aber auch für verschiedene Anlageregionen, wie Osteuropa, Südostasien oder Lateinamerika, verschiedene Aktienklassen, wie Standard- und Nebenwerte, und für einzelne Branchen, wie Technologieaktien oder Finanztitel. Auch für Anleihenmärkte gibt es eine Fülle repräsentativer Indizes.

Der größte Teil dieser Indizes ist mittlerweile über Indexfonds investierbar. Indexfonds stellen daher ein ideales Instrument dar, um einfach, kostengünstig und flexibel gut diversifizierte Portfolios aus verschiedenen Anlageklassen aufzubauen. Deshalb nutzen wir zur Umsetzung unserer Anlagestrategien ausschließlich Indexfonds. Weil Indexfonds in Deutschland praktisch nur als ETFs verfügbar sind, bedienen wir uns dieser börsengehandelten Fonds. Dabei nutzen wir nur ETFs, die repräsentative Markt- oder Branchenindizes abbilden. Wir verwenden keine ETFs, die spezielle Anlagestrategien verfolgen, also beispielsweise keine „smarten“, gehebelten oder Short-ETFs.

Wie wir ETFs nutzen

Im Rahmen unserer Anlagestrategie unterscheiden wir zwei Ebenen: Zum einen steuern wir Renditechancen und Risiken auf Ebene des Gesamtportfolios, indem wir aus unterschiedlichen Anlageklassen gezielt verschiedene Portfolios mit ganz spezifischen Rendite-Risiko-Eigenschaften zusammenstellen und aktiv verwalten. Die Kunst liegt dabei in der Mischung der Anlageklassen, deren Risiken sich im Gesamtportfolio teilweise gegenseitig kompensieren können und sollen.

Durch die Gewichtung der sicheren und der chancenreicheren Anlageklassen passen wir die Profile der Gesamtportfolios an die Risikobereitschaft der Anleger an. So enthalten Portfolios für risikoscheue Investoren zum größten Teil ETFs, die beispielsweise in sichere Staatsanleihen, Geldmärkte oder inflationsindexierte Anleihen solider Schuldner investieren; der Anteil an Aktien-ETFs ist relativ gering und auf breit diversifizierte Indizes hoch entwickelter, liquider Aktienmärkte konzentriert. Portfolios für Anleger mit einer größeren Risikobereitschaft weisen einen entsprechend höheren Anteil an Aktien-ETFs auf und sind sowohl im Aktien- als auch im Anleihenbereich etwas offensiver ausgerichtet. Sie können beispielsweise auch ETFs enthalten, die in Anleihen aus Schwellenländern oder in Aktien aus einzelnen Branchen investieren.

Value-Strategie mit ETFs

Innerhalb dieses groben Rahmens, der vor allem durch die Risikoneigung unserer Kunden und durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Anlageklassen vorgegeben ist, wählen wir die einzelnen Indexfonds mit Hilfe einer speziellen Anlagestrategie, eines sogenannten Value-Ansatzes aus. Als Value-Investoren gehen wir davon aus, dass die Marktpreise von Anlagen mitunter deutlich von deren tatsächlichen Werten abweichen, langfristig aber um diese sogenannten fairen oder inneren Werte schwanken, die sich aus fundamentalen Daten und Annahmen berechnen lassen. Daher suchen wir gezielt nach Märkten und Marktsegmenten, deren aktuelle Marktpreise möglichst weit unter ihren errechneten fairen Werten liegen, und investieren dann in ETFs, welche die entsprechenden Indizes abbilden. Durch diese Investitionen in unterbewertete Märkte und Marktsegmente erhöhen wir das langfristige Renditepotenzial unserer Portfolios. Außerdem erhalten wir dadurch einen zusätzlichen Risikopuffer, weil die Preise unterbewerteter Anlagen in Baissephasen erfahrungsgemäß weniger stark fallen.

Fazit

Wir sind vom Nutzen einer systematischen und disziplinierten Asset-Allokation zur Steuerung und Kontrolle der Risiken von Wertpapierportfolios ebenso überzeugt wie vom Mehrwert des Value-Investing. Daher verfolgen wir eine Value-Strategie, indem wir mit Hilfe von Indexfonds Portfolios aus möglichst günstig bewerteten, aussichtsreichen Märkten und Marktsegmenten so zusammenstellen und aktiv verwalten, dass sie zu den unterschiedlichen Risikoprofilen unserer Kunden passen. Hierzu nutzen wir ETFs, weil sie die besten Anlageprodukte sind, die der Markt derzeit zur Umsetzung unserer Strategie  bietet.

Jetzt Anlagevorschlag erstellen