Wie funktioniert das Rebalancing bei Whitebox?

Was ist Rebalancing?

Unter dem Begriff Rebalancing versteht man in der Finanzwelt die Umschichtung von Geldanlagen, um eine bestimmte gewünschte Portfoliozusammenstellung wieder herzustellen.

Ein Beispiel: Stellen Sie sich ein Portfolio vor, dass zur 50% aus Aktien und zu 50% aus Anleihen besteht. Da die Märkte kontinuierlich Schwankungen ausgesetzt sind, ändert sich diese Zusammensetzung Ihres Portfolios über die Zeit: Vielleicht nehmen die Aktien an Wert zu, während die Anleihen an Wert verlieren. Und plötzlich machen die riskanteren Aktien wertmäßig 60% Ihres Portfolios aus, die Anleihen dagegen nur noch 40% - Ihre ursprünglich gewünschte Risikogewichtung Ihres Portfolios ist damit also nicht mehr gegeben, Sie tragen plötzlich ein deutlich höheres Risiko in Ihrem Portfolio.

Durch das sogenannte Rebalancing wird der ursprünglich geplante Zustand dann wieder hergestellt. Wissenschaftliche Studien haben nachgewiesen, dass Portfolios, die rebalanced werden, nicht nur dem gewünschten Risiko besser entsprechen, sondern auch eine bessere Rendite aufweisen. Aus diesem Grund überwachen wir Ihr Portfolio kontinuierlich und passen es an, sobald bestimmte Abweichungsbandbreiten von den Zielwerten überschritten werden. 

Wie geht Whitebox beim Rebalancing vor? 

Viele Anbieter mit starren Musterportfolios arbeiten beim Rebalancing mit der einfachsten zur Verfügung stehenden Variante: Einmal pro Jahr wird wieder genau auf die Soll-Allokation zurückgestellt. Das nennt man zeitbasiertes Rebalancing.

Unser Rebalancing ist dagegen ein wesentlicher Bestandteil der Anlagestrategie, es arbeitet deshalb nicht zeit- sondern abweichungsbasiert: Für jede Risikostufe haben wir für jede Portfoliokomponente individuelle Abweichungsbandbreiten definiert. Sobald diese überschritten werden, wird Ihr Portfolio automatisch an die Soll-Struktur zurückgeführt.

Dafür haben wir einen proprietären Algorithmus entwickelt, der das Rebalancing optimiert. Dabei gehen wir in zwei Schritten vor:

  1. Wir nutzen gegebenenfalls anfallende Dividenden, Zinsen und Einzahlungen dafür, untergewichtete Assets zu kaufen. Umgekehrt nutzen wir Auszahlungen, um übergewichtete Assets zu reduzieren.
  2. Falls Ihre Anlagen dennoch von einer Zielbandbreite abweichen, starten wir ein individuelles Rebalancing, das ebenfalls möglichst steuereffizient erfolgt. Durch Minimierung der Verkäufe können wir sicherstellen, dass Sie nicht unnötig Kapitalgewinne realisieren, die sofort versteuert werden müssten. Ihr Kapital kann somit länger für Sie arbeiten.

So sorgen wir dafür, dass Ihre Anlage nicht nur zu ein paar Terminen im Jahr Ihrer gewählten Risikostufe entspricht, sondern kontinuierlich - über die gesamte Anlagedauer hinweg.