Seit die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf null Prozent gesenkt hat, haben klassische Sparanlagen wie Festgeld ausgedient. Diese Variante eignet sich zwar noch, um das Ersparte vorübergehend sicher zu parken. Aber um tatsächlich mehr daraus zu machen, braucht es Strategien, die gewinnträchtiger sind.
Ein Festgeldkonto ist für Sie als Anleger geeignet, wenn Sie eine gewisse Zeit auf Ihr Geld verzichten können und es sicher anlegen möchten. Denn Sie erhalten feste Zinsen für die gesamte Laufzeit. Das macht den Ertrag der Anlage kalkulierbar, kann aber auch Nachteile mit sich bringen: Steigen die Zinsen zwischenzeitlich wieder, können Sie Ihr Geld nicht spontan in eine höher verzinste Anlage umschichten.
Viele Kreditinstitute bieten standardisierte Laufzeiten von einem Monat bis zu zehn Jahren. Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen. Das angelegte Geld ist also unabhängig von Zinsschwankungen. Der Preis dafür ist jedoch die geringe Flexibilität. Und: Die Zinssätze bewegen sich bei dieser Sparanlage in der Regel (weit) unterhalb der aktuellen Inflationsrate – derzeit zwischen 0,2 und 1,2 Prozent.
Das Festgeldkonto war bis vor wenigen Jahren eine gute Möglichkeit, Erspartes sicher zu vermehren. Hatten sich die Anleger eine passende Variante (Zins und Zeitraum) ausgesucht, wussten sie schon bei der Unterzeichnung des Vertrags, wie hoch ihr Gewinn am Schluss sein würde. Mit der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich das vor ein paar Jahren grundlegend geändert: Seitdem die EZB keine Zinsen mehr zahlt, sondern sogar Minuszinsen für die Einlagen der Banken erhebt, bieten auch die Kreditinstitute nur noch minimale Zinssätze auf Festgeldanlagen an.
Da die Inflation im Euroraum Ende 2019 bei 1,4 Prozent lag und für 2020 derzeit auf 1,5 Prozent geschätzt wird, bedeutet die Anlage in Festgeld in der Regel sogar einen Verlust. Denn: Liegt die Zinshöhe unter der Inflationsrate, wird nicht mehr aus dem angelegten Geld, sondern weniger. Das Ersparte nicht anzulegen, ist aber auch keine Alternative. Denn dann verliert es noch mehr an Wert.
Es gibt vor allem zwei Möglichkeiten, mithilfe von Festgeld mehr aus dem Ersparten zu machen:
Sie möchten aus Ihrem Ersparten mehr machen, als eine Anlage in Festgeld ermöglicht: Dann empfehlen sich Kombinationen mit renditeträchtigeren Werten wie Aktien, Fonds oder ETFs.
Als Aktionär generieren Sie Gewinne, indem Sie an der Geschäftsentwicklung des ausgebenden Unternehmens partizipieren: Sie erzielen Ihre Rendite über die Ausschüttungen (Dividenden) und einen steigenden Aktienkurs. Je mehr die Aktien eines Unternehmens gefragt sind, desto stärker steigt ihr Kurs. Natürlich kann dieser auch fallen. Sollte das passieren, sollten Sie das Papier nicht notwendigerweise gleich wieder verkaufen, sondern Geduld haben. In vielen Fällen erholen sich die Kurse wieder.
Im langfristigen Durchschnitt bewegen sich die Renditen von Aktien laut diverser Studien, Banken und Börsenexperten zwischen fünf und acht Prozent pro Jahr. Bei einem Verkauf profitieren Sie von dem Kursgewinn. Damit gehören Aktien zu den lukrativsten Anlageklassen. Außerdem: Die Aktienkurse am Markt passen sich automatisch an die Inflation an. Denn als Unternehmensanteile berücksichtigen sie (im Gegensatz zu rein monetären Werten) die Preisentwicklung physischer Gegenstände automatisch. So bieten Aktien insgesamt einen besseren Inflationsschutz als Anlageformen wie Festgeld.
Aktien, Anleihen, Immobilien – Fonds gibt es für verschiedene Anlageklassen. Fondsgesellschaften investieren das Geld vieler Anleger. Das hat zwei wesentliche Vorteile: Fonds bieten schon zu kleinen Beträgen Zugang zu verschiedenen Anlagen und vor allem die Möglichkeit einer breiten Diversifikation. So ist das Verlustrisiko geringer, als wenn Sie selbst direkt in einzelne Werte investieren.
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Investmentfonds. Er hat zum Ziel, die Wertentwicklung eines bestimmten Index nachzubilden. Das können Börsenindizes wie der Deutsche Aktienindex (DAX), der japanische Nikkei-Index oder der europäische EURO STOXX 50 sein. Ebenso gibt es eine Vielzahl repräsentativer Indizes wie zum Beispiel für…
Damit ist die Zusammensetzung eines ETFs vorgegeben und bedarf nicht des aktiven Managements einer Fondsgesellschaft. Daher werden diese Fonds als „passiv gemanagt“ bezeichnet. Ihre Verwaltungsgebühren sind entsprechend geringer als bei den aktiv gemanagten Fonds.
Natürlich können ETFs wie andere Fonds auch Verluste machen, da ihre Entwicklung immer mit dem jeweiligen Index verbunden ist. Aber das Verlustrisiko reduziert sich automatisch, da ETFs (im Gegensatz zu Anlagen in einzelne Werte) das Risiko auf eine Vielzahl von Basiswerten verteilen.
Whitebox ist ein langfristig orientierter digitaler Vermögensverwalter. Sicherheit und Vermehrung des Vermögens unserer Kunden stehen für uns an erster Stelle. Daher bieten wir höchst diversifizierte Portfolios an, um bessere risikoadjustierte Renditen zu ermöglichen. Wir erstellen für Sie ein Portfolio, das Ihren individuellen Wunsch nach Sicherheit und Gewinn gleichermaßen berücksichtigt.