Notgroschen: So sichern Sie sich ab
Die Antwort auf die Frage, wieviel man sparen sollte, hängt — wie so häufig — von verschiedenen Faktoren ab. Geht es um die Höhe von regelmäßigen Sparsummen oder die anzustrebende Höhe der Rücklagen? Und wie sieht es mit der Altersvorsorge aus? Eins ist aber in allen Fällen gleich: Entscheidend ist, wie Sie Ihr Geld anlegen.
Die schlechte Nachricht vorweg: Eine Pauschalsumme, wieviel man sparen sollte, gibt es nicht. Denn das Leben ist bunt. Und die optimale Sparsumme hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. So ist natürlich das verfügbare Gehalt ausschlaggebend, aber auch Alter, Familienstand und individuelle Ziele spielen eine Rolle.
Welche Summe sollte man als Notgroschen ansparen?
Es gibt im Laufe des Lebens immer wieder Situationen, in denen Sie kurzfristig Geld benötigen: Wenn die Wachmaschine kaputt geht, das Auto in Reparatur muss oder die Heizung kaputt geht. Im Grunde genommen handelt es sich dabei zwar um Kosten, von denen Sie wissen, dass sie irgendwann anfallen. Nur wann, das wissen Sie im Vorfeld nicht. Deshalb sollten Sie für solche Fälle einen Notgroschen von etwa drei bis sechs Netto-Monatsgehältern anlegen. Leben Sie alleine, reicht vielleicht ein etwas kleineres Polster aus als wenn Sie verheiratet sind und zwei Kinder haben. Auch teure Hobbys oder ein hoher Lebensstandard sollte zu einem größeren Notgroschen führen. Da Sie das Geld in der Regel kurzfristig benötigen werden, parken Sie es am besten auf einem Tagesgeldkonto. Denn hier kommen Sie jederzeit an Ihr Geld heran.
Welche Summe sollte man monatlich zurücklegen?
Wenn Sie noch keinen Notgroschen angespart haben, sollten Sie monatlich möglichst viel sparen, damit Sie dieses Ziel schnellstmöglich erreichen. Richten Sie am besten einen Dauerauftrag über eine feste Summe auf Ihr Tagesgeldkonto ein. So stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Ziel wirklich erreichen und das Geld nicht doch für andere Zwecke ausgeben. Haben Sie bereits einen Notgroschen zur Seite gelegt, können Sie darüber hinaus weitere Rücklagen bilden. Denn Sie wollen sicher auch mal in Urlaub fahren oder sich einen neuen Fernseher kaufen. So oder so sollten Sie sich überlegen, auf welche Summe Sie im Monat verzichten können, ohne dass Sie sie wirklich vermissen würden.
Wenn Sie nicht wissen, auf welche Summe Sie verzichten können, sollten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben in einem Haushaltsbuch auflisten. Wichtig ist dabei aber, dass Sie wirklich alle Kosten auflisten — auch den Kaffe „to go“ und das Brötchen beim Bäcker. Denn Ziel ist es herauszufinden, wieviel Geld Sie ausgeben und vor allem wofür. Denn nicht Wenige unterschätzen die Kosten für einzelne Bereiche. Vor allem diese Kleinigkeiten „zwischendurch“ fallen häufig deutlich höher aus als angenommen — und belasten dadurch den Geldbeutel. Machen Sie diese Auflistung möglichst mindestens für drei Monate. Denn so sehen Sie, wieviel im Schnitt von Ihrem Einkommen übrig bleibt — und Sie somit sparen können. Für alle, die gerne digital unterwegs sind, gibt es inzwischen auch zahlreiche Apps, die als Haushaltsbuch fungieren.
Wenn Sie mithilfe des Haushaltsbuches feststellen, dass Sie kein Geld zum Sparen übrig haben, sollten Sie Ihre einzelnen Kosten noch einmal kritisch prüfen: Können Sie den Stromanbieter oder den Handyvertrag wechseln, um monatlich Geld zu sparen? Gehen Sie oft essen und könnten stattdessen häufiger zu Hause kochen? Neigen Sie dazu, unterwegs Geld für Getränke und Essen auszugeben? Vielleicht können Sie sich stattdessen eine Flasche Wasser und einen Apfel einpacken.
Wenn Sie Ihre mögliche Sparrate ermittelt haben, kommt schon fast der wichtigste Schritt: Die Entscheidung, wie Sie es am besten anlegen. Dafür müssen Sie aber zuvor noch einen anderen, sehr wichtigen Aspekt berücksichtigen.
Wieviel sollte man für das Alter sparen?
Gehören Sie zu den wenigen Deutschen, die regelmäßig privat für ihre Rente vorsorgen, oder zur Mehrheit, die sich nach wie vor primär auf den Staat verlässt? Verschiedene Umfragen ergeben immer wieder, dass die Deutschen nicht so viel fürs Alter sparen, wie es sinnvoll wäre. Warum das wichtig ist, haben wir hier thematisiert. An dieser Stelle wollen wir uns der Frage widmen, wieviel Sie fürs Alter zurücklegen müssen. Nun ist es dabei leider wie so oft: Es kommt darauf an, nämlich auf Ihr Gehalt und Ihren Lebensstandard. Folgende Tipps und Richtlinien helfen Ihnen dabei, Ihren individuellen Bedarf zu ermitteln:
- Zunächst müssen Sie das Pferd von hinten aufzäumen und sich fragen, wieviel Geld Sie später benötigen, um Ihren Lebensstandard beibehalten zu können. Die allgemeine Empfehlung besagt, dass man im Alter mit etwa 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens auskommt.
- Gehen Sie davon aus, dass Sie mit 67 — und nicht früher — in Rente gehen und streben Sie ein Finanzpolster an, das Ihren Lebensstandard für etwa 30 Jahre sichert. So wären Sie bis zu einem Alter von 97 Jahren finanziell abgesichert.
- Fangen Sie so früh wie möglich an, regelmäßig für Ihr Rentenalter privat vorzusorgen. Denn je länger die Zeitspanne ist, desto weniger Geld müssen Sie monatlich dafür aufwenden.
Nehmen wir zum Beispiel an, Sie wären heute 30 und hätten ein Nettoeinkommen von 1.500 Euro. Bei einer Lohnsteigerung von durchschnittlich zwei Prozent läge Ihr voraussichtliches letztes Nettoeinkommen bei Renteneintritt dann bei 2.610 Euro. 80 Prozent davon betragen 2.088 Euro. Hiervon müssen Sie noch Ihre gesetzliche Rente abziehen. Wenn wir annehmen, dass diese bei 750 Euro liegt, wäre die Differenz zwischen Ihrem Bedarf und der gesetzlichen Rente — Ihre Rentenlücke — 1.338 Euro. Wollen Sie diese Summe für 30 Jahre ansparen, brauchen Sie ein Kapital von 481.680 Euro. Um dieses Kapital in den nächsten 37 Jahren anzusparen, müssten Sie bei einer Rendite von durchschnittlich fünf Prozent monatlich 385 Euro zurücklegen. Hätten Sie hingegen bereits mit 20 begonnen, hätten Sie monatlich nur 220 Euro zurücklegen müssen.
Sinnvoll sparen
Der Erfolg Ihrer Sparbemühen hängt nicht nur davon ab, wieviel Sie sparen, sondern vor allem wie Sie sparen. Das gilt grundsätzlich für alle Geldanlagen, aber insbesondere für die Altersvorsorge. Denn hier wirkt sich ein Renditeplus über den Anlagezeitraum massiv auf das Gesamtergebnis aus. Dabei sollten Sie einige grundlegenden Tipps beherzigen.
- Investieren Sie einen Großteil Ihrer Rücklagen und lassen Sie nicht alles auf dem Tagesgeldkonto liegen. So erzielen Sie mehr Rendite und vergrößern Ihr Kapital schneller.
- Erhöhen Sie Ihre Sparraten mit jeder Gehaltserhöhung. Selbst wenn Sie die Hälfte Ihrer Gehaltserhöhung zukünftig monatlich zurücklegen, haben Sie immer noch mehr Geld zur Verfügung als zuvor.
- Versuchen Sie immer zu sparen — und wenn es nur 10 Euro im Monat sind. Denn auch kleine Summen können mit der Zeit zu ansehnlichen Rücklagen anwachsen.
- Priorisieren Sie: Bilden Sie zunächst einen Notgroschen und beginnen, monatliche Beträge für die Rente zu investieren. Damit haben Sie die Pflicht absolviert, alles andere ist Kür.
- Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern streuen Sie das Risiko Ihrer Geldanlagen.
- Nutzen Sie bei Ihrer Altersvorsorge die lange Anspar- bzw. Anlagedauer: Legen Sie am Anfang risikoreicher an und reduzieren Sie das Risiko, wenn der Rentenzeitpunkt näher rückt. Denn so stellen Sie sicher, dass Sie über die Laufzeit eine gute Rendite erzielen und das Geld verfügbar ist, wenn Sie es brauchen.
Eine geeignete Anlageform ist ein gut diversifiziertes ETF-Portfolio über viele Länder, Sektoren, Branchen und Anlageklassen hinweg. Denn damit profitieren Sie nicht nur von gestreutem Risiko, sondern können vor allem individuell festlegen, wie viel Risiko eingehen wollen. Whitebox stellt Ihnen ein solch optimiertes Portfolio entsprechend Ihrer Risikobereitschaft zusammen und managt es anschließend aktiv. Wir verfolgen dabei den Ansatz „aktiv wo nötig, passiv wo möglich“. Für unsere Kunden bedeutet das vor allem: Experten managen ihre Geldanlage — unterstützt von technischen Algorithmen und auf Basis eines Value-Ansatzes mit passiven Produkten. Dadurch profitieren sie von mehr Rendite bei gleichem Risiko zu einem Bruchteil der sonst üblichen Kosten.*
Für die Altersvorsorge bietet Whitebox ebenfalls eine einfache, kostengünstige und flexible Lösung an. Dabei wird das Risiko mithilfe eines sogenannten Gleitpfads über die Anlagedauer – also zum definierten Rentenzeitpunkt hin – reduziert. Denn jüngere Menschen können nicht nur risikoreicher für die Altersvorsorge anlegen, sondern sie sollten es auch tun, um von den besseren Renditechancen zu profitieren. Je näher der definierte Rentenzeitpunkt jedoch rückt, desto geringer sollten die möglichen Schwankungen des Portfolio sein, damit das angehäufte Vermögen dann zur Verfügung steht, wenn Sie es benötigen.
Weiter zur Altersvorsorgelösung von Whitebox.
* Aus der bisherigen Wertentwicklung lassen sich keine Aussagen über die zukünftige Wertentwicklung ableiten. Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise auf: https://www.whitebox.eu/risikohinweise.