Sparanlagen: Geld gewinnbringend investieren
Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte zehn mal in Folge den Leitzins, aktuell verweilt dieser bei 4,5 Prozent. Deshalb sind herkömmliche Sparanlagen wieder in den Fokus gerückt. Dennoch existieren auch attraktive Alternativen, um das ersparte Kapital sicher und profitabel anzulegen. Und ebenso entscheidend wie die Auswahl passender Anlageoptionen ist eine ausgewogene Anlagestrategie. In diesem Artikel werden wir die klassischen Sparanlagen genauer betrachten und alternative Anlagemöglichkeiten vorstellen für diejenigen, die nach reizvolleren Renditen suchen.
Was genau ist eine Sparanlage?
Generell bedeutet der Begriff Sparanlage, dass Kund:innen einem Kreditinstitut ihr Geld für eine bestimmte Zeit zur Verfügung stellen. Dafür erhalten sie einen Zins in einer vertraglich vereinbarten Höhe, der die Vermehrung ihres Geldes ermöglicht. Die Höhe hängt von der Art der Sparanlage ab (zum Beispiel von der Laufzeit).
Welche sind die klassischen Sparanlagen?
Sparbuch
Das Sparbuch ist der Klassiker unter den Sparanlagen. Dabei bestimmen Sie selbst, wann und wie viel Geld Sie darauf einzahlen. Sie können Beträge regelmäßig oder einmalig überweisen, wenn Sie größere Summen entbehren können. Bei einem Sparbuch müssen Sie keine festen Laufzeiten einhalten. Sie können auch wieder Geld abheben, meist bis zu 2.000 Euro im Monat. Benötigen Sie höhere Summen, müssen Sie das Sparbuch mit einer Frist von meist drei bis sechs Monaten kündigen. Es fallen in der Regel keine Gebühren an. Ab dem ersten Tag verzinst das Kreditinstitut die Einlagen und schreibt den Ertrag üblicherweise am Ende des Jahres auf dem Sparbuch gut. Aber: Trotz gestiegener Zinssätze verharren die Zinsen für Sparbücher bei vielen Banken immer noch hartnäckig nahe der Nullmarke. Daher erweist sich die Sparbuch-Anlage gegenwärtig häufig als wenig rentabel.
Sparbrief
Bei einem Sparbrief wird Ihre Einlage zu einem festen Zinssatz angelegt. Sie haben die Möglichkeit, Sparbriefe in verschiedenen Beträgen und mit unterschiedlichen Laufzeiten zu erwerben. Bei Fälligkeit wird das Kapital automatisch auf Ihr Konto überwiesen und ähnlich wie beim Sparbuch entstehen keine zusätzlichen Kosten. Allerdings gibt es wie beim Festgeld keine Möglichkeit zur vorzeitigen Kündigung. Man muss also geduldig warten, bis das Kapital wieder verfügbar ist. Heutzutage sind Sparbriefe daher kaum noch gebräuchlich.
Festgeldanlage
Ein Festgeldkonto ist wie ein Sparbrief für Sie geeignet, wenn Sie eine gewisse Zeit auf Ihr Geld verzichten können und es sicher anlegen möchten. Denn Sie erhalten feste Zinsen für die gesamte Laufzeit. Viele Kreditinstitute bieten standardisierte Laufzeiten von einem Monat bis zu zehn Jahren. In der Regel gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen. Das angelegte Geld ist also unabhängig von Zinsschwankungen. Der Preis dafür ist jedoch eine geringere Flexibilität. Zudem bewegen sich die Zinssätze auch bei dieser Sparanlage meist unterhalb der aktuellen Inflationsrate.
Tagesgeld
Das Tagesgeldkonto ist so flexibel wie ein Girokonto. Im Gegensatz zum Festgeldkonto können Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen, denn es gibt keine Sperr- oder Kündigungsfrist. So eignet sich Tagesgeld vor allem, um Geld kurzfristig zu parken und einen Notgroschen zurückzulegen. Der Zinssatz ist hier allerdings nicht festgelegt und die Kreditinstitute können ihn jederzeit ändern. Seit der Finanzkrise bewegten sich die Zinssätze für Tagesgeldkonten nahe der Nullgrenze, erlebten jedoch in den letzten Monaten einen Anstieg auf 2 bis 4 Prozent pro Jahr. Dennoch ist Vorsicht geboten, da viele dieser Angebote nur für einen begrenzten Zeitraum oder ab einer bestimmten Anlagesumme gelten. Und: Häufig bleibt der Zinssatz trotz des Anstiegs immer noch unter der aktuellen Inflationsrate.
Welche Alternativen gibt es?
Die relativ geringe Rendite der klassischen Sparanlagen schreckt Sie ab? Aber Aktien sind Ihnen trotz der oft hohen Kursgewinne und der meist stabilen Entwicklung an den Börsen zu unsicher? Damit mehr aus Ihrem Ersparten wird, ohne ein zu großes Risiko einzugehen, haben Sie mehrere Alternativen:
Festverzinsliche Wertpapiere
Diese Anlagen mit einer festen Laufzeit bringen regelmäßig Zinsen, deren Höhe der Herausgeber (Emittent) vorher festlegt. Herausgeber festverzinslicher Wertpapiere wie etwa Anleihen können Staaten oder Unternehmen sein. Festverzinsliche Wertpapiere haben Laufzeiten von wenigen Monaten bis zu einigen Jahrzehnten. Anleger, die ihr Kapital vor dem Ende der Laufzeit benötigen, verkaufen die Papiere zum tagesaktuellen Kurs an der Börse.
Festverzinsliche Wertpapiere gelten vor allem dann als sicher, wenn der Emittent ein gutes Rating hat, sprich: wenn er gut bewertet ist. Dann kann man davon ausgehen, dass das Ausfallrisiko gering ist. Aber es gilt: Je sicherer, desto geringer die Zinsen.
Immobilien
Immobilien bieten mehrere Möglichkeiten der Geldanlage:
- selbstgenutzte Gebäude,
- vermietete Gebäude und
- Immobilienfonds
Häuser stehen auf festem Fundament, heißt es. Eine Immobilie bietet als Anlageform eine hohe Sicherheit, da sich der materielle Wert der Gebäude kaum verändert. Zugleich steigt ihr Marktwert je nach Lage kontinuierlich. Langfristig betrachtet kann auch die Eigennutzung einer Immobilie lukrativ sein, vor allem als Baustein für die Altersvorsorge. Anstatt über viele Jahre ihre Miete zu entrichten, zahlen Immobilienbesitzer monatlich ihr Zuhause ab. Im Alter haben sie dann geringere Wohnkosten (sofern die Immobilie bis dahin schuldenfrei ist).
Eine vermietete Immobilie verschafft ihren Besitzern regelmäßige Einnahmen, vorausgesetzt, die Miete liegt über den Ausgaben der Vermietung (und der Abzahlung eines Kredits für die Anschaffung). Daher sollten Sie vor einer Investition unbedingt prüfen: Wie beliebt ist die Gegend? Wie entwickeln sich Mieten und Nebenkosten? Wie hoch sind potenzielle Instandhaltungskosten? Und: Gibt es eine gesetzliche Mietdeckelung?
Wer sich die Investition in eine Immobilie nicht leisten kann oder die Abzahlung eines Kredits scheut, hat eine weitere Alternative: Immobilienfonds. Mit dem Geld mehrerer Anleger finanzieren sie unterschiedliche Projekte wie Einkaufszentren, Hotels oder Seniorenheime. Mittlerweile gehören auch immer öfter Wohnimmobilien dazu. Die Mieteinnahmen und die Wertsteigerung bei Verkauf bilden die Rendite für die Anleger.
ETFs
Seit einigen Jahren sind ETFs unter Anlegenden sehr beliebt, da viele von ihnen höhere Renditen erzielen als die klassischen Sparanlagen. Der Begriff ETF steht für Exchange Traded Fund, das heißt so viel wie börsengehandelter Fonds. Ein ETF bildet einen Börsenindex wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX), den japanischen Nikkei-Index oder den europäischen EURO STOXX 50 nach. Ebenso gibt es repräsentative Indizes für fast alle weltweiten Aktienmärkte, aber auch für verschiedene Anlageregionen wie Osteuropa, Südostasien oder Lateinamerika, verschiedene Aktienklassen wie Standard- und Nebenwerte und für einzelne Branchen wie Technologieaktien oder Finanztitel. Auch für Anleihenmärkte gibt es eine Fülle repräsentativer Indizes.
Da die Entwicklung eines ETF immer mit dem entsprechenden Index verbunden ist, kann er auch Verluste machen: Steigt der Index, legt der ETF-Wert zu – sinkt er, verliert auch der ETF. Aber da ETFs im Vergleich zu einer Investition in Einzeltitel bereits für kleine Anlagebeträge eine Risikoverteilung auf eine Vielzahl an Basiswerten bieten, reduziert sich das Verlustrisiko.
Ein weiterer Vorteil: Die Gebühren sind meist günstiger als bei anderen Anlagen, da die ETFs Indizes nachbilden und keine Fondsmanager benötigen. Deshalb werden sie oft als „passiv gemanagt“ bezeichnet. Als digitale Vermögensverwaltung bietet Whitebox ETF-Portfolios an, die breit gestreut in viele Länder, Sektoren und Assetklassen investieren. Dabei können Sie individuell festlegen, wie viel Risiko Sie eingehen wollen.
Als Experten managen wir Ihre Geldanlage so aktiv wie nötig und so passiv wie möglich – unterstützt durch technische Algorithmen und nach dem Prinzip des Value Investing mit passiven Produkten. Dadurch profitieren Sie von mehr Rendite bei gleichem Risiko zu einem Bruchteil der sonst üblichen Kosten.*
Wie kann ich trotzdem eine attraktive Rendite erzielen?
Wenn Ihnen Sicherheit genauso wichtig ist wie Rendite, ist Diversifikation der richtige Ansatz. Diversifikation heißt, die Anlage Ihres Ersparten zu streuen. So entsteht Ihr individuelles Portfolio. Dabei beinhaltet ein gut diversifiziertes Portfolio je nach Risikoneigung sowohl sichere als auch risiko- und renditereichere Anlagen.
Denn durch die Streuung können Sie Kursschwankungen und Risiken auffangen. Whitebox stellt für Sie ein Portfolio zusammen, das optimal zu Ihren Zielen, Wünschen und Bedürfnissen passt. Machen Sie den Test: Bei der Gestaltung Ihrer persönlichen Whitebox-Anlage können Sie zu Beginn Ihre Ziele mit persönlichen Risikoprofilen definieren und sich einen unverbindlichen Anlagevorschlag erstellen lassen.
Whitebox ZinsPortfolio
Eine weitere Option ist das Whitebox ZinsPortfolio. Dabei investieren Sie kostengünstig in den Geldmarkt sowie kurzlaufende Anleihen und profitieren damit von den reizvollen Konditionen der Zinswende. Unser Ziel ist es, durch eine attraktive laufende Verzinsung eine Rendite zu erzielen, die über den Erträgen der üblichen Tagesgeldangebote liegt. Dies erreichen wir, indem wir uns auf die Investition in hochwertige Geldmarktfonds und stabile, kurzfristige Unternehmens- und Staatsanleihen konzentrieren.
Als unabhängige digitale Vermögensverwaltung haben wir die Möglichkeit, die besten Produkte auf dem Markt für unsere verschiedenen Anlagestrategien auszuwählen und einzusetzen. Wir erstellen und verwalten für Sie ein ausgewogenes ZinsPortfolio zu den derzeit besten verfügbaren Konditionen. Sie haben dabei die Möglichkeit, Ihre Geldanlage ins ZinsPortfolio jederzeit anzupassen, aufzustocken oder zu verringern, bereits ab 25 Euro Mindestanlage. Wir überwachen Ihr Portfolio rund um die Uhr, bieten Depotführung, Handel und fortlaufendes Rebalancing – alles, um sicherzustellen, dass Ihre Anlagestrategie auf Kurs bleibt.
* Aus der bisherigen Wertentwicklung lassen sich keine Aussagen über die zukünftige Wertentwicklung ableiten. Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.