Sparkonto: Der große Guide
Finden Sie hier alles Wissenswerte rund um die klassischen Sparkonten im Vergleich: Konditionen, Verfügbarkeit, Rahmenbedingungen & Co. Zudem erklären wir transparent, warum Sparkonten längst keine gute Wahl mehr für das Geld anlegen sind und welche Alternativen es für den erfolgreichen Vermögensaufbau es gibt.
Was ist ein Sparkonto?
Kontoarten, die vorrangig zum Sparen gedacht sind, werden unter dem Begriff „Sparkonto“ gebündelt. Das Guthaben darauf heißt Spareinlage oder Sparguthaben.
Welche Sparkonten gibt es?
Es gibt vier grundlegende Varianten eines Sparkontos: Das Sparbuch, ein Online-Sparkonto, das Tagesgeld und die Festgeldanlage, die sich vor allem hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Höhe der Zinsen unterscheiden:
- Sparbuch: Das Sparbuch ist das klassische Sparkonto. Im Vergleich zu den anderen Kontenformen ist sie die einzige, bei der Sie als Kunde das Konto physisch in der Hand halten. Das Sparbuch ist eine Urkunde und wird für jede Ein- oder Auszahlung benötigt. Geht das Sparbuch verloren, müssen Sie es gegen Gebühr sperren und ein neues Dokument ausstellen lassen. Sparbücher haben eine Kündigungsfrist von drei Monaten für Beträge über 2.000 Euro. Das bedeutet: Bis zu dieser Summe können Sie als Kunde jederzeit Geld abheben. Möchten Sie über mehr Geld verfügen, müssen Sie Ihrem Kreditinstitut dies mindestens drei Monate vorher ankündigen. Tun Sie das nicht, müssen Sie auf den Betrag eine Gebühr (Vorschusszinsen) bezahlen.
- Online-Sparkonto: Das ist die modernere Variante des Sparbuchs: Ohne Buch, online verwaltet und bei nahezu jedem Kreditinstitut — auch Online-Banken — erhältlich. Die dreimonatige Kündigungsfrist für Beträge über 2.000 Euro gilt jedoch auch für Online-Sparkonten.
- Tagesgeld: Das Tagesgeld ist auch unter dem Namen Flexgeld bekannt. Es handelt sich um ein Online-Konto ohne Kündigungsfrist: Das Guthaben ist hier jederzeit in unbegrenzter Höhe ohne Gebühren verfügbar.
- Festgeld: Das Hauptmerkmal des Festgeldes steckt schon im Namen: Hier wird das Geld für eine vorab definierte Laufzeit fest angelegt. Das bedeutet, dass Sie innerhalb dieser Laufzeit nicht an Ihr Geld herankommen. Festgeld wird auch als Termingeld bezeichnet. Durch die feste Laufzeit liegen die Zinsen in der Regel über den Konditionen beim Tagesgeld, Sparbuch oder Online-Sparkonto. Im Vergleich zu zeitgemäßen Sparanlagen sind die Konditionen jedoch selbst beim Festgeld nicht besonders attraktiv.
Was zeichnet ein Sparkonto im Vergleich zu anderen Kontoarten aus?
Es gibt zwar verschiedene Arten von Sparkonten, einige grundlegende Merkmale sind jedoch bei allen Varianten gleich:
- Im Vergleich zu vielen Girokonten sind Sparkonten in der Regel kostenlos.
- Ein Sparkonto ist immer mit einem Referenzkonto, in der Regel das Girokonto, verknüpft. Überweisungen müssen immer darüber erfolgen. Spar- und Referenzkonto müssen Sie nicht bei derselben Bank führen.
- Eine Sparkanlage können Sie im Vergleich zu einem Girokonto nicht überziehen. Es muss immer Guthaben aufweisen.
- Über ein Sparkonto können Sie keinen Zahlungsverkehr wie zum Beispiel Überweisungen, Lastschriften oder Kartenzahlungen abwickeln. Dafür brauchen Sie ein Girokonto.
Wie kann ich ein Sparkonto eröffnen?
Für Sparkonten gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei den meisten anderen Kontovarianten auch: Eröffnen kann sie, wer mindestens 18 Jahre alt und damit volljährig ist. Kinder benötigen die Unterschrift der Erziehungsberechtigten. Für die Eröffnung müssen Sie sich gegenüber dem Kreditinstitut legitimieren. Das heißt, die Bank muss sich davon überzeugen, dass Sie in ihrem eigenen Namen handeln und die Person sind, für Sie sich ausgeben. Dafür gibt es drei Möglichkeiten, von denen aber nicht jedes Institut alle Varianten anbietet:
- Vor Ort: Hat die Bank eine oder mehrere Filialen, können Sie dort das Sparkonto eröffnen und sich direkt mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass legitimieren.
Wenn Sie ein Konto online eröffnen wollen, erfolgt die Legitimierung über eine der beiden nachfolgenden Möglichkeiten. Beide Varianten sind nach dem deutschen Geldwäschegesetz zulässig und von der BaFin genehmigt.
- PostIdent: Wenn Sie bei der Kontoeröffnung alle erforderlichen Daten eingegeben haben, erhalten Sie einen individuellen PostIdent-Coupon mit fester Referenznummer. Dadurch kann der Mitarbeiter bei der Deutschen Post, der Ihre Identifikation übernimmt, Ihre Daten eindeutig zuordnen. Sie drucken den PostIdent-Coupon sowie die Vertragsunterlagen aus, unterzeichnen, stecken alles in einen Briefumschlag und gehen damit zur Post. Dort zeigen Sie Ihren Personalausweis und den PostIdent-Coupon vor. Der Postmitarbeiter prüft Ihre Identität und schickt die Vertragsunterlagen dann zu Ihrem Kreditinstitut.
- VideoIdent: Ein VideoIdent kann durch die Post, aber auch durch andere Anbieter wie IDnow oder WebID erfolgen. Hierbei identifiziert Sie ein Mitarbeiter des Anbieters in einem Video-Chat. Sie brauchen dafür ein Ausweisdokument, ein Endgerät mit integrierter Webcam, eine stabile Internetverbindung und gute Lichtverhältnisse. Das VideoIdent-Verfahren dauert nur wenige Minuten.
Wie hoch sind die Zinsen auf einem Sparkonto?
Die Zinsen für Sparkonten unterscheiden sich von Bank zu Bank, sind aber insgesamt niedrig. Derzeit variieren sie in Deutschland — abhängig von Bank, Kontoform und Anlagesumme — zwischen 0,01 und knapp unter 1 Prozent. Zudem gilt es, genau auf die Bedingungen zu schauen: Häufig sind die Zinsangebote zeitlich und/oder auf bestimmte Maximalbeträge begrenzt. In manchen Fällen gelten Sonderkonditionen auch nur für Neukunden.
Es gibt im Internet zahlreiche Seiten und Portale, die die Konditionen von Sparkonten vergleichen. Unserer Ansicht nach sind diese Auflistungen aber überflüssig, aus mehreren Gründen:
- In der aktuellen Zinsphase ist es unerheblich, ob Sie für Ihr Geld 0,01 oder 1 Prozent Zinsen erhalten: Der Zins liegt deutlich unter der Inflationsrate, wodurch Ihr Geld entwertet wird.
- Solche Konditionsvergleiche sind in der Regel unvollständig. Selbst das große Vergleichsportal mit der 24 im Namen gibt mit seinem Vergleich nach eigener Aussage keinen Marktüberblick, mit der Postbank fehlt unter anderem ein namhaftes deutsches Kreditinstitut. Zudem gibt es Anbieter, die verschiedene Vergleichsrechner zur Verfügung stellen, die Blogger oder Webseitenbetreiber kostenlos auf ihrer Seite einbinden können. Der Haken: Im Vergleich enthalten sind hier nur die jeweiligen Partnerunternehmen des Anbieters.
- Häufig enthalten die Vergleiche „Empfehlungen“, die Ihnen als Kunde suggerieren, dass dies eine gute oder gar die beste der verfügbaren Optionen ist. Hier sollten Sie vorsichtig sein. Denn in vielen Fällen sind diese Empfehlungen von den Anbietern bezahlt und damit nicht neutral.
- Vergleichsrechner werden immer unübersichtlicher. Denn inzwischen enthalten sie nicht nur deutsche Anbieter, sondern zunehmend auch Player aus anderen europäischen Ländern. Hier sollten Sie genau hinschauen. Denn oftmals erhalten Sie hier zwar (etwas) höhere Zinsen, aber wie bei allen Geldanlagen sind sie auch bei Sparkonten mit einem höheren Risiko verbunden. Entscheidend ist hier die Bonität der Bank.
Welche „Anlagestrategien“ gibt es für Sparkonten?
Wir von Whitebox sind der Ansicht, dass Sparkonten nicht mehr zeitgemäß und für Sie als Anleger uninteressant sind. Alternative Anlageformen wie ETFs sind deutlich rentabler und längst nicht so unsicher, wie viele denken. Wollen Sie dennoch — vielleicht auch ergänzend zu anderen Anlageformen — an Sparkonten festhalten? Dann haben wir hier den einen oder anderen Tipp für Sie, wie Sie das Maximale aus dieser Sparform herausholen:
- Tagesgeld-Hopping: Gerade bei Tagesgeldkonten bieten Banken häufig spezielle Sonderkonditionen oder Wechselprämien für Neukunden. Diese Sonderkonditionen gelten jedoch nur für einige Monate und in der Regel maximal bis 50.000 Euro. Nach dieser Anfangskondition sinkt die Verzinsung deutlich. Wenn Sie immer nach dieser Anfangszeit Ihr aktuelles Tagesgeldkonto kündigen und ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen, betreiben Sie „Tagesgeld-Hopping“. Das ist natürlich mit Arbeit verbunden, beschert Ihnen aber ein paar Prozentpunkt an Renditeplus.
- Zinstreppe: Die Zinstreppe kommt vor allem bei Festgeldern zum Einsatz. Denn bei Festgeldern gilt: Je länger der Anlagezeitraum, desto höher der Zins. Gleichzeitig möchten Sie als Anleger aber in der Regel nicht Ihr gesamtes Erspartes für mehrere Jahre fest anlegen, um den höchsten Zins zu erhalten. Die Idee der Zinstreppe ist daher, den gesamten Anlagebetrag zu unterteilen — zum Beispiel zu dritteln — und für unterschiedliche Zeiträume anzulegen. Nehmen wir an, Sie haben 15.000 Euro. Dann könnten Sie entsprechend der Zinstreppe 5.000 Euro für ein Jahr, 5.000 Euro für zwei Jahre und 5.000 Euro für drei Jahre festlegen. So wird jedes Jahr eine Summe frei, über die Sie dann entweder verfügen oder die Sie erneut investieren können.
- Prämien-Sparpläne: Bei Prämien-Sparplänen zahlt Ihnen die Bank einen festen Zins für das Guthaben und zusätzlich — in der Regel ab dem dritten Jahr — eine Prämie auf die Summe, die Sie im laufenden Jahr ansparen. Diese Prämie erhöht sich mit jedem Jahr und macht Prämiensparen vor allem für lange Laufzeiten interessant. Und hier liegt — neben der insgesamt dennoch geringen Verzinsung — der Haken: Wirklich attraktiv ist Prämiensparen erst nach langjähriger Laufzeit und für etwas höhere Sparraten. Denn das einzig Interessante an dieser Sparform ist nicht der Guthabenzins, sondern die Prämie. Allerdings müssen Sie alle Rahmenbedingungen bei Vertragsabschluss festlegen und können diese später nicht mehr ändern. Jede Änderung würde zu einem neuen Vertrag — und dem Neustart der Prämienstaffel — führen. Da Prämien-Sparkonten im Vergleich zu „normalen“ Sparkonten gerade in der derzeitigen Zinsphase für Kunden lukrativ waren, haben etliche Banken zudem entsprechende Verträge gekündigt.
Welches Sparkonto ist im Vergleich das beste?
Die Sparkonten unterscheiden sich zwar in einigen Aspekten, einen zentralen Punkt haben sie aber gemeinsam: Die Verzinsung ist heute nicht mehr angemessen und für Sie als Anleger unattraktiv. Denn völlig unerheblich, ob Sie auf einem Sparkonto 0,01 Prozent, 0,1 Prozent oder 1 Prozent Zinsen erhalten: Der Zinssatz liegt unter der Inflationsrate. Das bedeutet: Das darauf liegende Geld verliert mehr an Wert als es durch die Zinsen wächst. Und das heißt nichts weiter, als dass Sie in Wirklichkeit kein Geld sparen, sondern welches verlieren.
Warum ist das Sparkonto trotz geringer Verzinsung nach wie vor so beliebt?
Diese Frage ist schwer zu beantworten und hat sicher viele Facetten. Die Ergebnisse einer Verbrauchererhebung der BaFin zeigen, dass 40 Prozent der Deutschen ihr Sparkonto nach wie vor als Geldanlage benutzen. Wir haben einige Aspekte zusammengetragen, die dies erklären könnten:
- Sicherheit: Die Deutschen sind bei Geldanlagen sehr stark auf Sicherheit bedacht. Laut einer Umfrage aus 2019 des Instituts Kantar TNS für den Bundesverband deutscher Banken (BdB) ist „Sicherheit“ noch vor „Verfügbarkeit“ und „Rendite“ für viele Deutsche das wichtigste Kriterium für die Geldanlage. Dabei sind „Sicherheit“ ebenso wie „Risiko“ Definitionssache und differenziert zu betrachten.
- Verfügbarkeit: Bei der Erhebung der BaFin-Studie nutzten 63 Prozent der Befragten Sparbücher und/oder Tagesgeldkonten. 57 Prozent begründeten das mit der Ausage: „Weil ich mein Geld jederzeit wieder abheben kann.“.
- Tradition: Das Sparkonto hat vor allem in Deutschland eine lange Tradition. Schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts gibt es Sparbücher in ihrer grundlegenden Form. Erstmals beschrieb ein Mitarbeiter der Berliner Stadtsparkasse in einem Bericht 1818 eine sparbuch-ähnliche Anlage: „Über die eingezahlten Summen erhält jeder Interessent ein sogenanntes Quittungungsbuch (…) Bei der Präsentation des Quittungsbuches wird dasselbe von der Buchhalterei mit dem Conto im Haupt Buche verglichen, demnächst die resp. Einnahmen oder Ausgaben eingetragen.“
- Verständnis: Sparkonten sind einfach gestaltet. Als Kunde benötigen Sie kein Finanzwissen, um sie zu verstehen. Bei anderen Anlageformen kommen Finanzlaien schnell an ihre Grenzen. Sie verstehen nicht immer, was mit ihrem Geld genau geschieht oder wie groß das Risiko wirklich ist. Dabei sind nicht alle Produkte wirklich komplex oder riskant. Dennoch ist Nicht-Wissen eine Hürde bei Anlageentscheidungen. Bei der genannten BaFin-Studie wählten 35 Prozent der Befragten auf die Frage, warum sie nicht in Aktien-, Renten- oder Mischfonds investierten, die Option: „Ich kenne mich damit nicht aus“.
- Unsicherheit: Früher hatte das Sparen eine viel geringere Bedeutung, zumindest auf die Altersvorsorge bezogen. Es genügte, einen Notgroschen für schlechte Phasen zur Seite zu legen. Denn um das Auskommen im Rentenalter kümmerte sich der Staat. Dass das so heute nicht mehr gilt, ist den meisten Menschen klar. Die wenigsten aber wissen, was das genau für sie bedeutet: Wie viel Geld brauche ich im Alter? Wie viel muss ich jetzt sparen, um mein Auskommen nach der Rente zu sichern? Wie schaffe ich das am besten? Diese Unsicherheit könnte ein Grund dafür sein, dass die Deutschen ihr Geld lieber auf dem Sparkonto lassen — denn das kennen sie, da passiert nichts „Schlimmes“. Selbst auf die Frage der BaFin-Studie, ob man in Aktien, Fonds oder andere Wertpapiere investieren würde, wenn alle Banken einen negativen Zins auf Girokonten, Tagesgeldkonten und Spabücher einführten, antworteten 67 Prozent der Befragten mit Nein.
- Wenige Alternativen: Vor allem Menschen, die schon lange Kunde bei traditionellen Filialbanken sind, kennen oftmals keine oder nur wenige Alternativen zu Sparkonten. Zwar bieten diese Kreditinstitute Depots für Aktien oder Fonds an, Investitionen in ETFs oder robo-unterstützte Anlagen sind aber längst nicht überall möglich. Laut der BaFin-Studie sind diesbezüglich auch eine Menge Wissenslücken bei Verbrauchern, vor allem in Bezug auf Fonds, feststellbar.
- Emotion: Sparkonten sind häufig die erste Anlageform von Kindern. Viele werden damit groß. Vielleicht hat dieser erste Kontakt mit dem Geld sparen (unterbewusst) auch einen emotionalen Einfluss auf spätere Entscheidungen.
Wie sicher ist das Geld auf einem Sparkonto?
Wenn es um die Sicherheit von Spareinlagen geht, reden viele Anbieter, Medien und Websites vor allem von der Einlagensicherung. Diese regelt per Gesetz, dass Guthaben von Privatkunden auf deutschen Konten über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken bis zu einer Summe von 100.000 Euro gesichert sind. In Deutschland gibt es zudem eine freiwillige Einlagensicherung: Ist Ihre Bank Mitglied im Bundesverband Deutscher Banken, ist Ihr Geld auch darüber hinaus geschützt — zumindest bis zur Sicherungsobergrenze in Höhe von 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals pro Kunde. Das bedeutet: Kunden, die sehr viel Geld gespart haben, könnten trotzdem einen Teil ihres Geldes verlieren.
Aus unserer Sicht ist diese Betrachtung von „Sicherheit“ nicht ausreichend. Denn durch die Differenz zwischen Inflationsrate und Zinssatz für Spareinlagen verliert Ihr Geld tatsächlich regelmäßig an Wert. Das heißt: Es ist sicher, dass Sie sich in einem Jahr von Ihrem Ersparten weniger leisten können als heute.
Darüber hinaus geht der Trend zu Negativzinsen weiter: Es gibt bereits etliche Banken, bei denen ausgewählte Privatkunden — in der Regel ab einem bestimmten Guthaben — Strafzinsen bezahlen müssen. Anfang November hatte auch die Commerzbank angekündigt, vermögenden Kunden Strafzinsen in Rechnung zu stellen. Wer garantiert Ihnen, dass bei anhaltend niedrigen Leitzinsen nicht mehr und mehr Banken Negativzinsen für alle Kunden einführen? Und Negativzinsen bedeuten für Sie als Kunde nicht nur nominal weniger Geld wie durch die Inflation, sondern auch real weniger Geld: Sie machen dann tatsächlich Minus.
Was hat ein Sparkonto mit einer Versicherung zu tun?
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben 1.000 Euro Erspartes. Anstatt es auf ein Sparkonto einzuzahlen, legen Sie es sich zu Hause unter Ihr Kopfkissen. Ein Jahr lang liegt das Geld dort. Dann bricht jemand bei Ihnen zu Hause ein, verwüstet die ganze Wohnung und nimmt alles mit, was in irgendeiner Weise wertvoll ist. Auch Ihr kleines Spardepot hat die Person gefunden und mitgenommen. Dann melden Sie den Schaden Ihrer Hausratversicherung und erhalten alles Gestohlene — inklusive Ihres Bargeldes — zurück.
In diesem Fall hat die Hausratversicherung dieselbe Funktion erfüllt wie die Einlagensicherung bei einem Sparkonto, wenn eine Bank insolvent wird: Sie erhalten Ihr Geld zurück. Denken Sie nicht, das sei als Scherz gemeint. Sehr viel weiter geht der Mehrwert eines Sparkontos heutzutage kaum noch — vor allem im Falle des überaus beliebten Sparbuchs: Ein Zinssatz von 0,01 Prozent beschert Ihnen bei einem Sparguthaben von 1.000 Euro Zinsen in Höhe von 10 Cent (!) für ein Jahr. Bei einer Inflation von 1,5 Prozent, wie sie für 2019 in Deutschland prognostiziert wird, verlieren Sie aber im gleichen Zeitraum 17,90 Euro! Damit ist ihr Geld also nach einem Jahr 17,80 Euro weniger wert.
Da Hausratversicherungen Bargeld im Schadenfall nicht unbegrenzt erstatten, ist die Aufbewahrung unter dem Kopfkissen zwar keine ernsthafte Alternative zum Sparkonto. Es gibt aber rentable Möglichkeiten, Geld zu sparen und wirklich zu vermehren! Sie wollen wissen, wie?
Was sind erfolgsversprechende Alternativen im Vergleich zum Sparkonto?
Eine erfolgversprechende Alternative im Vergleich zum klassischen Sparkonto sollte aus Sicht von Whitebox eine erwartete Rendite über der Inflationsrate bei überschaubarem Risiko ermöglichen. Hierfür eignen sich ETFs. Dies sind offene Investmentfonds, die ausschließlich oder überwiegend an der Börse gehandelt werden. Die größten und gängigsten ETFs sind Indexfonds, die repräsentative Marktindizes abbilden. Wenn ein ETF den DAX abbildet, bedeutet das, dass er ein Portfolio aus allen DAX-Unternehmen darstellt. Dies geschieht automatisch, also mithilfe von Software. Das reduziert die Kosten, vor allem im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds.
Das Risiko eines ETF entspricht etwa dem Wertpapierportfolio oder Index, den sie abbilden. So ist ein Aktien-ETF zum Beispiel riskanter als ein ETF, der überwiegend in Staatsanleihen bester Bonität investiert. Es gibt zahlreiche Anbieter und noch mehr verfügbare ETFs.
Bei ETFs dreht sich fast alles um die Größe: Als Faustregel gilt: je größer der börsengehandelte Indexfonds, desto besser für Sie. Denn mit zunehmender Größe steigt der Wettbewerbsdruck und die Kosten für die Anbieter sinken. Kleine ETFs (etwa unter 100 Mio. Euro) können hier in der Regel nicht mithalten. Und die größten ETFs gehören auch unter die Dächer der größten Anbieter. Das sind iShares, Lyxor und DWS in Europa sowie State Street, Vanguard und iShares in der USA.
Moderne und clevere Geldanlage
Eine noch bessere Variante ist es, in verschiedene einzelne ETFs zu investieren, die unterschiedliche Branchen, Regionen oder Assetklassen abbilden. Ein solches diversifiziertes ETF-Portfolio bietet nämlich die Möglichkeit, das Risiko durch die individuelle Auswahl gezielt zu steuern. Wer dann nicht viel mehr Risiko eingehen will als bei einem Sparbuch, der sollte in ein — dennoch diversifiziertes – anleihenlastiges Portfolio investieren. Wer etwas mehr Risiko eingehen möchte, kann den Anteil von aktienbasierten ETFs erhöhen. Wer über ausreichend Finanzwissen verfügt, kann sich ein solches Portfolio natürlich selbst zusammenstellen und verwalten. Das können jedoch die wenigsten alleine.
Alternativ können Sie Ihr Geld einer professionellen Vermögensverwaltung wie Whitebox anvertrauen. Unser Expertenteam entscheidet dann für Sie, welche Anlageklassen mit welcher Gewichtung zu dem jeweiligen Zeitpunkt zu Ihren Zielen und Risikobereitschaft passen. Im besten Fall geschieht die Definition der optimalen Portfoliostruktur – in Fachkreisen Asset Allocation genannt – nicht nur einmalig zu Beginn, sondern fortlaufend. Ebenfalls sollte das Portfolio, wenn es sich durch Marktschwankungen zu weit von der Soll-Struktur weg bewegt, in regelmäßigen Abständen wieder auf selbige zurückgeführt werden. Denn nur so ist sichergestellt, dass Ihre Geldanlage jederzeit dem Risikoprofil entspricht, für das Sie sich entschieden haben.
Sie sagen: Eine Vermögensverwaltung kann ich mir doch bestimmt nicht leisten? Oder: Nehmen die mich überhaupt, wenn ich nicht Millionen mitbringe? Ja, das mag in der traditionellen Welt der Vermögensverwaltung zutreffen. Doch seit einigen Jahren gibt es eine digitale Alternative, die diese hochwertige Dienstleistung demokratisiert: die digitale Vermögensverwaltung oder der Robo Advisor.
Welche Möglichkeiten bietet Whitebox?
Whitebox ist ein digitaler Vermögensverwalter mit aktivem Management unterstützt durch „kleine Roboter“. Das klingt für Sie wie „böhmische Dörfer“? So kompliziert ist es gar nicht. Um in der Spar- und Bankenwelt zu bleiben, könnte man sagen: Wir sind Ihr digitaler Bankberater. Damit meinen wir: Bei uns arbeiten Menschen, die sich um Ihr Vermögen kümmern und dabei von digitalen Algorithmen unterstützt werden.
Wir verwalten Ihr Vermögen entsprechend Ihren Anlagezielen, indem wir das Beste aus zwei Welten kombinieren: Technik und menschlichen Verstand. Denn diese beiden Komponenten ergänzen sich optimal. Die Vernunft des Menschen kann die Unzulänglichkeiten der in wichtigen Fragen blinden Maschinen ausgleichen. Und der Algorithmus arbeitet im Vergleich zum Menschen schneller sowie ohne die typisch menschlichen Schwächen (z. B. Emotionen oder Meinungen). Daher setzen wir viele kleine Robos ein, die jedoch von Menschen gesteuert und kontrolliert werden.
Eine Investition mit Whitebox basiert auf drei grundlegenden Bausteinen:
- Ziele: Wir helfen Ihnen, Ihre Anlageziele zu definieren. Denn das ist der erste wichtige Schritt für eine sinnvolle, rentable Geldanlage. Nur, wer das Ziel kennt, kann den richtigen Weg dorthin finden. Sie können bei uns verschiedene Vermögensziele festlegen. Für jedes Ziel definieren Sie dann eine individuelle Sparrate, Laufzeit und Risikostufe.
- Anlagestrategie: Anhand Ihrer Ziele und den damit verbundenen Rahmenbedingungen erstellen wir pro Ziel eine Anlagestrategie. Das bedeutet: Wir definieren das für Ihr individuelles Ziel am besten passende Portfolio.
- Überwachung: Mithilfe unserer modernen Algorithmen überwachen wir Ihre Anlagen rund um die Uhr. Sobald Änderungen im Markt und Produktuniversum dazu führen, dass Ihr Portfolio nicht mehr Ihrer Risikostufe entspricht, kalkuliert unsere Software steuer- und kosteneffizient eine Umstrukturierung Ihres Portfolios. Das ist in der Regel nicht täglich oder wöchentlich der Fall. Aber wenn es so weit ist, kriegen wir es mit und reagieren sofort.
Durch unseren Ansatz „passiv wo möglich, aktiv wo nötig“ profitieren Sie von aktivem Portfoliomanagement, minimalen Kosten und der Chance auf mehr Rendite bei gleichem Risiko*. Unter aktivem Risikomanagement verstehen wir nicht nur die laufende Prüfung, ob Ihr Portfolio noch dem festgelegten Risikoprofil entspricht (sog. Rebalancing). Viel wichtiger ist die regelmäßige Anpassung der Soll-Struktur der Portfolios: Als Kunde können Sie bei Whitebox für jedes Anlageziel zwischen zehn Risikostufen wählen. Hinter jeder Risikostufe steht eine Portfoliostruktur — also die prozentuale Zusammensetzung der verschiedenen Anlageklassen. Diese ist bei Whitebox nicht in Stein gemeißelt, sondern wird regelmäßig an die Marktbedingungen angepasst. Dabei können sowohl sich neu ergebende Chancen – dem Prinzip des Value Investing folgend etwa eine zu Unrecht unterbewertete Anlageklasse – als auch ein verändertes Risikoprofil zu Anpassungen in einem Portfolio führen.
Whitebox vs. Sparkonto: Ein Vergleich der Rendite
Wie im Punkt „erfolgversprechende Alternativen zum Sparkonto“ bereits erwähnt, kombiniert eine zeitgemäße und für Sie als Anleger attraktive Geldanlage zwei Aspekte: Das Risiko ist überschaubar und die erwartete Rendite liegt über der Inflationsrate. Bei Whitebox können Sie für jedes Anlageziel zwischen insgesamt zehn Risikostufen wählen — von sicherheitsorientiert über moderat bis offensiv. Damit hängt die zu erwartenden Rendite unmittelbar zusammen.
Der wichtigste Unterschied zu Sparkonten ist, dass Sie eine Rendite nicht fest kalkulieren, sondern nur erwarten können. Die erwartete langfristige Rendite bei unseren Portfolios liegt derzeit zwischen etwa zwei Prozent in der tiefsten und rund sechs Prozent in der höchsten Risikostufe.
Konditionen im Vergleich: Zinssatz versus erwartete Rendite
Wichtig ist dabei zu wissen: Selbstverständlich sind bei sämtlichen Wertpapieren Chance und Risiko unmittelbar miteinander verknüpft. Allerdings unterliegen Portfolios immer Marktschwankungen. Verluste sind also in vielen Fällen nur vorübergehend. Entscheidend sind vor allem der Anlagezeitraum und Durchhaltevermögen. Es gibt zwar keine Garantie, dass Sie zwischenzeitliche Verluste bei jeder Anlage immer aufholen. Aber wenn Sie die temporär fallenden Märkte „aussitzen“, haben diese auf einen längeren Zeitraum gesehen vielfach nur geringe Auswirkungen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „Buy and Hold: Strategie leicht gemacht“.
Wenn Sie bei uns Anlageziele definieren, weisen wir immer den Maximum-Drawdown aus. Dieser gibt an, wie sich dieses Portfolio während der Finanzkrise 2008 verhalten hätte. Ebenso geben wir die Zeit an, die damals benötigt worden wäre, um diesen Verlust wieder aufzuholen. Nehmen wir als Beispiel eine sicherheitsorientierte Anlage der Risikostufe 3: Hier hätte der maximal mögliche Verlust 2008 minus 18 Prozent betragen. Fast 20 Prozent zu verlieren klingt zunächst hart, aber dieser Buchverlust wäre 2008 bereits nach neun Monaten wieder aufgeholt gewesen. Wichtig ist zu wissen, dass es sich dabei zudem immer um ein Worst-Case-Szenario handelt. Sprich: Sie hätten in der besten Marktphase investiert und wären in der schlechtesten Marktsituation wieder ausgestiegen.
Ein Patentrezept gibt es nicht. Sie müssen uns als Ihrem Vermögensverwalter der Wahl vertrauen, dass wir die Märkte für Sie richtig einschätzen. Und sollte Ihr Bauchgefühl von unserem Handeln abweichen, haben Sie natürlich jederzeit die Möglichkeit, Ihr Risikoprofil anzupassen oder sogar ganz auszusteigen.
Erstellen Sie doch einmal unverbindlich Ihre individuellen Anlageziele auf unserer Website. So erhalten Sie ein Gefühl für die Möglichkeiten der Risikostufen und die erwarteten Renditen.
Vergleich Sparkonto und Anlage mit Whitebox: Rechenbeispiel über 5 Jahre
Wenn Sie einmalig 1.000 Euro und monatlich 50 Euro auf ein Sparkonto einzahlen, das mit 0,5 Prozent verzinst wird, haben Sie nach fünf Jahren 4063,61 Euro auf Ihrem Konto. Sie haben davon 4.000 Euro angespart und Zinseinnahmen in Höhe von 63,61 Euro erzielt. Berücksichtigt man auch die Inflation, die derzeit im Schnitt bei 1,5 Prozent liegt, wäre Ihr Geld nach fünf Jahren aber nicht mehr 4063,61 Euro, sondern nur noch 3.875,66 Euro wert — und damit weniger als Ihre angesparten 4.000 Euro! Nominal hätten Sie bei diesem Beispiel also Verlust gemacht.
Wenn Sie ein vergleichbares Anlageziel mit in der sicherheitsorientierten Risikostufe 3 bei Whitebox erstellen, läge die erwartete jährliche Rendite bei 3,1 Prozent. Bei ebenfalls eingesetzten 4.000 Euro Kapital entspräche das einer Gesamtsumme von 4.410,37 Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation wäre Ihr Geld dann noch 4.207,00 Euro wert.
Sparkonten für Kinder
Sparen für Kinder ist gleich aus mehreren Gründen sinnvoll. So ist es nicht nur wichtig für die Kinder, sie mit dem Sparen vertraut zu machen und erste Rücklagen für besondere Wünsche zu bilden. Auch den Eltern kann es helfen, wenn sie für größere Ausgaben wie den Führerschein, ein etwaiges Studium oder die erste eigene Wohnung des Nachwuchses frühzeitig Geld ansparen. Vor allem in solchen Fällen ist die Anlagedauer so lang, dass sie viele Möglichkeiten eröffnet. Entscheidend ist: Je länger die Anlagedauer ist, desto risikoreicher kann die Anlage sein. Denn temporär schlechte Phasen lassen sich problemlos aussetzen.
Ein Sparkonto ist hier keine gute Wahl, weil es nicht nur keine Rendite bringt, sondern durch die Inflation — vor allem über den langen Zeitraum — das Geld auch noch stark entwertet. Gute Alternativen sind stattdessen Aktienfonds oder ein ETF-Sparplan, denn sie bieten über diese lange Dauer attraktive Renditechancen. Zudem können Sie durch die Zusammensetzung Ihres Portfolios auch das Risiko steuern. Dabei spielen zum Beispiel die Menge der Einzelpositionen, die regionale Gewichtung und die Branchen der Einzelwerte eine Rolle. Allerdings müssen Sie entweder selber den Markt im Blick behalten und bei Bedarf Ihr Portfolio umstrukturieren, damit es innerhalb Ihres Risikoprofils bleibt. Doch nur die wenigsten verfügen über ausreichend Finanzwissen, um dies auch wirklich tun zu können. Alternativ müssen Sie einen Vermögensberater kennen, dem Sie vertrauen, und der das für Sie übernimmt. Der Nachteil hier: die Kosten.
Eine noch cleverere Variante ist das aktiv gemanagte sowie global und über viele Anlageklassen diversifizierte ETF-Portfolio bei Whitebox. Dadurch profitieren Sie unter anderem von folgenden Vorteilen:
- Sie investieren ausschließlich in ETFs — also Passivprodukte mit geringen Kosten. Das bringt Ihnen eine bessere Rendite bei gleichem Risiko.
- Durch unsere Kombination aus modernster Technik und persönlichem Service können Sie sich entspannt zurücklehnen. Wir überwachen Ihre Anlage rund um die Uhr und erkennen rechtzeitig, wenn Ihr Portfolio neu strukturiert werden muss, damit es ihrem definierten Risikoprofil entspricht.
- Bei uns hat Transparenz einen hohen Stellenwert. Deshalb kommunizieren wir in jeglicher Hinsicht offen — auch mit Blick auf Kosten und Risiken. Denn wir wollen, dass Sie wissen, in was Sie investieren, und jederzeit vollständig über Ihre Geldanlage informiert sind.
* Aus der bisherigen Wertentwicklung lassen sich keine Aussagen über die zukünftige Wertentwicklung ableiten. Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.