Pressemitteilung

Trendumkehr bei den laufenden Erträgen aus der privaten Geldanlage

Freiburg, Donnerstag, 06. Oktober 2022

  • Erstmals seit 10 Jahren wieder positive Entwicklung bei laufenden Erträgen

  • Laufende Erträge zentral für den Gewinn deutscher Privatanleger

  • Wachsende Bedeutung von Aktien und Fonds für Privatanleger, Einlagen machen immer noch Großteil des Finanzvermögens aus

Die laufenden Erträge für Privatanleger in Deutschland steigen wieder. Allein im ersten Halbjahr 2022 lagen die laufenden Erträge bei 54 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 betrugen sie lediglich 84 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis des Whitebox Rendite Radars, einer vom Robo Advisor Whitebox auf Basis von Daten des Analysehauses Barkow Consulting durchgeführten Studie.

Seit 2012 war die Entwicklung bei den laufenden Erträgen aus Dividenden, Ausschüttungen und Zinsen deutlich rückläufig. Den letzten Höchststand erreichten die laufenden Erträge im ersten Halbjahr 2008 mit deutlich über 70 Milliarden und knapp 140 Milliarden für das gesamte Jahr. Zuletzt waren sie in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres jedoch auf unter 50 Milliarden gesunken. Üblicherweise ist die erste Jahreshälfte, insbesondere das 2. Quartal, bei den laufenden Erträgen aufgrund der Dividendensaison besonders stark.

„In diesem ansonsten insgesamt sehr schwierigen Jahr für Anleger sehen wir erfreulicherweise bei den laufenden Erträgen eine Trendumkehr“, sagt Salome Preiswerk, Gründerin und CEO von Whitebox. „Hohe Dividenden und die wieder positiv werdenden Zinsen haben für den stärksten Anstieg seit 2008 gesorgt. Und dieser positive Trend könnte durchaus anhalten – eine gute Nachricht für Anleger.“

Laufende Erträge als Gewinntreiber

Denn Gewinne aus laufenden Erträgen sind für Privatanleger zentral, wie der Whitebox Rendite Radar zeigt. Das gilt insbesondere mittel- und langfristig: Seit 2017 konnten private Investoren insgesamt 636 Milliarden Euro an Finanzerträgen erwirtschaften. Bemerkenswerte 77 Prozent dieser Gewinne stammen aus laufenden Erträgen. Kursgewinne hingegen machen daran nur 23 Prozent aus. Somit haben laufende Erträge Anlegern in den vergangenen fünf Jahren 488 Milliarden Euro eingebracht.

„Diese Bilanz ist gerade in turbulenten Börsenzeiten ebenso wichtig wie positiv“, sagt Salome Preiswerk. „Anleger mussten in diesem Jahr bisher hohe Kursverluste verkraften, doch längerfristig sind die laufenden Erträge für ihr Portfolio viel entscheidender. Umso erfreulicher also die positive Entwicklung bei den laufenden Erträgen.“

Anleihen faktisch bedeutungslos

Die genauere Analyse der laufenden Erträge zeigt zudem die steigende Bedeutung von Aktien und Fonds. Seit Jahren werden sie für die laufenden Erträge immer wichtiger. Aktien und Fonds produzierten auch im schwierigen ersten Halbjahr 2022 den größten Anteil der Erträge. Lebens- und sonstige Versicherungen zeigen sich als konstanter Stabilisator, während Einlagen und Anleihen hingegen faktisch keine Rolle mehr spielen: 2004 machten sie noch 36 Prozent der laufenden Erträge aus, 2021 waren es lediglich noch knapp 5 Prozent.

Dabei bilden Einlagen immer noch den mit Abstand größten Teil des Finanzvermögens in Deutschland, während Anleihen hier derzeit bedeutungslos sind: Einlagen und Spareinlagen bilden mehr als ein Drittel des Finanzvermögens, Aktien und Fonds machen jeweils 11 Prozent aus und Anleihen liegen lediglich bei einem Prozent.

„Möglicherweise sehen wir auch hier in den kommenden Monaten oder Jahren eine Trendumkehr“, sagt Preiswerk. „Anleihen dürften auch für Privatanleger wieder attraktiver und vor allem rentabler werden.“ Die Bedeutung von Anleihen für das Portfolio und die laufenden Erträge könnte also steigen, was angesichts der nach wie vor negativen Realzinsen für Einlagen jedoch wohl nur eingeschränkt gilt. „Auch in schwierigen Phasen bietet der Finanzmarkt Anlegern interessante Chancen. Insbesondere, wer in Krisenzeiten einsteigt, kann mit dem richtigen Portfolio deutlich attraktivere Gewinne erwirtschaften, als das Bankkonto sie bietet.“

Über den Whitebox Rendite Radar

Der Whitebox Rendite Radar basiert auf BC Investment Data, einer proprietären Datenbank von Barkow Consulting, die speziell zur Analyse von Investmenttrends in Deutschland und Europa entwickelt worden ist. Als Basis dienen unter anderem Daten der EZB, der Deutschen Bundesbank, destatis, Eurostat, der Deutschen Börse, der Bafin sowie des GDV. BC Investment Data kombiniert zusätzlich klassisch deskriptive Methoden der Statistik mit Verfahren des maschinellen Lernens zur Variablenselektion sowie der Konstruktion und der Berechnung einer Vielzahl von Modellen, mit denen Datenlücken geschlossen werden. Die finale Modellselektion basiert dann auf der historischen Prognosegüte in Verbindung mit Expertenwissen aus jahrzehntelanger Marktkenntnis.

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Über Whitebox

Whitebox ist einer der führenden unabhängigen digitalen Vermögensverwalter Deutschlands. Das Unternehmen bietet mehrere Anlagestrategien an. Dabei investiert Whitebox vor allem in unterbewertete Anlageklassen, die mit kostengünstigen, börsengehandelten Indexfonds (ETFs) abgebildet werden. Bei der Optimierung der Kundenportfolios setzt Whitebox auf die jüngsten Erkenntnisse der Finanzmarktforschung. Der digitale Vermögensverwalter ist seit Anfang 2016 am deutschen Markt aktiv und wurde bereits mehrfach als bester Robo-Advisor Deutschlands ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter https://www.whitebox.eu

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